Ist Wellness für Schwangere überhaupt geeignet? Darf ich mich massieren lassen? Natürlich möchtest du während der Schwangerschaft nichts tun, was deinem ungeborenen Kind schadet. Generell gilt auch hier: Alles in Maßen und tue nichts, bei dem du dich unwohl fühlst! Wenn du Zweifel hast, besprich dich vorher mit deinem Arzt/deiner Ärztin oder deiner Hebamme. Sie können dir professionellen Rat geben.
1. Warum Wellness in der Schwangerschaft gut tut?
Das ist eigentlich ganz einfach: Wem tut Entspannung und Ruhe nicht gut? Da dein Körper sich in einer Extremsituation befindet, ist es umso empfehlenswerter sich gelegentlich Zeit für sich selbst zu nehmen und die Dinge zu tun, die einem gut tun und bei denen man sich wohl fühlt. Wenn es dir gut geht, geht es deinem Baby auch gut!
Dein Körper vollbringt in der Schwangerschaft Höchstleistungen, also hat er sich auch eine Pause verdient. Ob zu Hause oder in einem Kurzurlaub fernab vom Alltag (auch Babymoon genannt) - gönn dir ab und zu eine Auszeit.
2. Kurzurlaub in einem Wellnesshotel
Kleine Wehwehchen wie Rückenschmerzen und Erschöpfung gehören zur Schwangerschaft dazu. Eine entspannte Auszeit in einem Wellnesshotel oder Spa hört sich da doch perfekt an!
In manchen Hotels gibt es sogar extra auf die Schwangerschaft abgestimmte Programme und Behandlungen. Du kannst dich schon im Voraus oder auch vor Ort schlau machen. Einige Hoteliers bieten zusätzlich eine Kinderbetreuung, z.B. für das Geschwisterkind an.
3. Kleine Wellnesstipps für den Alltag
Wechselgüsse gegen müde und schwere Beine
Viele angehende Mütter haben in der Schwangerschaft mit müden und schweren Beinen zu kämpfen. Dagegen helfen Wechselduschen. Fang immer mit einem warmen Strahl an und ende mit einem Kalten. Beginne am Fuß und führe den Strahl bis zum Knie. Besonders Mutige können die kalten und warmen Duschen auch bis zum Oberschenkel ausführen.
Verspannungen während der Schwangerschaft
Verspannungen im Rücken sind in der Schwangerschaft durch den vergrößerten Bauchumfang keine Seltenheit. Damit es erst gar nicht so weit kommt, kann es hilfreich sein, regelmäßig moderaten Sport in deine tägliche Routine einfließen zu lassen. Schon ein täglicher Spaziergang oder eine kleine Einheit Schwangerschaftsgymnastik kann ausreichen, Verspannungen vorzubeugen.
Willst du schnell Verspannungen abbauen, kannst du ein warmes Bad (nicht bei Kreislaufproblemen) mit muskelentspannendem Badezusatz nehmen oder dich von deinem Partner massieren lassen.
Entspannung für den Rücken
Katze & Kuh:
Stelle dich in den Vierfüßler-Stand: Ziehe den Bauch ein und mache einen Katzenbuckel. Nun lässt du dich in die Ausgangsposition sinken und drückst deinen Bauch Richtung Boden, sodass dein Rücken „durchhängt“.
Diese Übung kannst du ein paar Mal wiederholen.
Autogenes Training
Innere Ruhe und Ausgeglichenheit: Das wünschen wir uns doch alle. Sehr hilfreich ist in dieser Hinsicht das autogene Training, ein bewährtes Entspannungsverfahren, das der Berliner Psychiater J.H. Schultz entwickelt hat. Probiere es einfach mal aus, du wirst überrascht sein, wie erholsam einige Minuten autogenes Training sein können. Es gibt eine große Anzahl von Büchern zum Thema, vielleicht hast du aber auch Lust, einen Kurs zu besuchen? Nur zu.
Sodbrennen vorbeugen
Durch die Vergrößerung der Gebärmutter und dem Druck auf den Magen kann es bei Schwangeren gelegentlich zu Problemen mit Sodbrennen kommen. Wenn du Sodbrennen von vornherein vermeiden möchtest, solltest du mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu dir nehmen und langsam essen. Auch zu viel Kaffee oder Zucker können die Auslöser für einen Überschuss an Magensäure sein. Nimm dein Abendessen möglichst früh ein und schlafe mit etwas erhöhtem Oberkörper.
Lass dich nicht aus der Ruhe bringen
In der Schwangerschaft wirst du sicherlich eine ganze Menge ungebetener Ratschläge zur gesunden Ernährung und dem richtigen Verhalten bekommen. Da fällt es manchmal nicht leicht, die Ruhe zu bewahren. Es kann sogar vorkommen, dass du ungewollt am Bauch angefasst wirst.
Sei darauf gefasst, dass manche Menschen nicht immer genau wissen, wie sie mit Hochschwangeren umgehen sollen. Bleib entspannt und verteidige dich nicht, das reizt manche nur zu Endlosdebatten. Wenn es dir zu viel wird, kannst du jederzeit gehen und den Abstand vergrößern. Bei ungewünschten Berührungen solltest du übergriffiges Verhalten bestimmt und freundlich verbieten.
4. Was du beachten solltest
a. Massage & Spa
Hierbei ist es wichtig, dass sich der Behandelnde mit Wellness-Anwendungen in der Schwangerschaft auskennt. Bestimmte Behandlungen sollten in der Schwangerschaft nicht angewendet und bei Massagen einige Körperregionen ausgelassen werden.
Beispielsweise gibt es spezielle Schwangerschaftsmassagen oder du buchst eine ayurvedische Behandlung.
Bei der Abhyaanga (der Ganzkörpermassage) oder der Shiroabhyanga (der Kopf- & Nackenmassage) wird der ganze Körper oder die betreffenden Stellen mit warmen Ölen und Streichungen gelockert. Dabei kann die Mutter in den Zustand der Tiefenentspannung gelangen und sogar das Baby in ihrem Bauch spüren.
b. Meditation
Jeder kann und darf in der Schwangerschaft meditieren – egal, ob du schon ein Profi bist oder in der Schwangerschaft erst damit anfängst. Durch Meditation kannst du Ruhe in deinen Alltag bringen, dein Baby spüren und schon zu einem ganz frühen Zeitpunkt die Bindung zwischen Mutter und Kind stärken. Du lernst das Bewusstsein für deinen Körper zu finden und kannst dein Selbstbewusstsein und deine Intuition stärken.
c. Schwimmen
Wasser ist DAS Element für schwangere Frauen. Jeder Pool im Hotel und jedes Schwimmbad in Heimatnähe darf genutzt werden. Gerade, wenn der Bauch etwas dicker wird und man sich schwerfällig fühlt, verleiht einem das Wasser wieder etwas mehr Leichtigkeit.
Außerdem sind Sportarten wie Schwimmen und Aqua-Fitness optimal geeignet für Schwangere.
Also bleibt uns nur noch zu sagen: Die Welt gehört dem, der genießt!